Donnerstag, 8. August 2013

Meine zweite Martha

Sie ist schon ein paar Tage alt, aber ich kam nicht zum Fotographieren und damit auch nicht zum veröffentlichen: meine zweite Martha. Ich habe ein wenig gebastelt, weil mir das obere Vorderteil von der Breite richtig erschien, das untere (Stilleinsatz) aber absolut nicht passte. Bei der ersten Martha (Link) kann man, wenn ich mich strecke die Stillöffnungen sehen (oder wenn man von schräg unten schaut - aber das passiert wohl kaum). Und durch diese Öffnungen sieht man eben nicht nur den Still-BH, sondern auch meinen Brustkorb darunter (also helle Haut im duneklblauen Oberteil, nicht gerade unauffällig) - die Stillöffnungen sitzen zu tief. Ist ja auch kein Wunder - ich habe sie 4 Größen über meiner Normalgröße zugeschnitten. Man soll ja nach dem Brustumfang gehen und der ist durch das Stillen etwas üppiger als sonst... Naja, ist in der Größe erstens zu lang und zweitens auf Bauchhöhe dann doch viel zu weit gewesen - eigentlich ein Grund zur Freude.

Also, ich wollte das obere Vorderteil in der Breite erhalten aber unter der Brust verlängern (plus 2 cm), damit es auch wirklich am Brustkorb und nicht zu früh abschließt. Das untere Vorderteil habe ich in meiner Normalgröße (38) vermessen und mit meinen Maßen verglichen - passt viel besser. Um es aber mit dem Oberteil kombinieren zu können, habe ich meinen Zuschnitt über das eigentliche Schnittmuster gelegt und mit Bleistift die Schultern, Hals- und Ärmelausschnitte von der 38 ausgehend an die größere Größe angepasst - also an den Stellen, an denen beide Teile zusammentreffen. Die Seiten werden dann von den Ärmeln Richtung Taille (bzw. Unterbrustlinie) schmaler um wieder die 38 zu treffen. Da war ich mir nicht so sicher, ob das klappt oder Blödsinn ist, aber man kann es gut vernähen und so tragen.

Nun zu den Schwachpunkten, die ich im nächsten Model gerne beheben möchte: erstens ist der Bauchbereich viel zu weit (wie gesagt 4 Größen mehr als Normal) und zweitens gibt es am oberen Vorderteil Falten (wohl doch irgendwie zu lang). Dann habe ich die Unterbrustfalten falsch herum gelegt - vielleicht besser nicht ganz so entspannt mit Johannisbeersekt nähen (den tollen Saft hat mein Schatz aus allem was der Garten so bietet gekocht und mit Sekt aufgegossen ist das einfach nur toll). Außerdem ist der Ausschnitt zu tief und nicht gut gelungen. Bin einfach unzufrieden mit der Variante, wobei ich sie trotzdem anziehe. Still-T-Shirts habe ich halt kaum und besser als die alten gekaufte sieht es allemal aus. Die Fotos sind vorhin bei schlechtem Licht vorm Spiegel im Kinderzimmer entstanden - ich versuche nächstes Mal wieder meine Schatz einzuspannen und bei Tageslicht zu fotographieren.


 Was ich noch gelernt habe: Selbst wenn keine Rundung (z.B. am Ausschnitt) dabei ist sollte ich Jerseystreife beim Annähen dehnen, weil sie den Stoff sonst "ausstellen" (durch das aufnähen wird es etwas länger). Habe nur den zweiten Ärmelsaum gedehnt (Streifen war fast alle) und man sieht einen deutlichen Unterschied - wobei mir gedehnt angenäht viel besser gefällt.






PS: Die Fotos sind ein Problem - meine Kamera spinnt nicht nur sondern nun hatte sich auch noch das Akkuladegerät verabschiedet. Jetzt klappt es gerade wieder - vielleicht war dem Ding zu heiß??? Zuverlässig ist es jedenfalls nicht mehr :-( Von wegen Qualität - nach nicht einmal 5 Jahren muss Ersatz her.

Mittwoch, 7. August 2013

immernoch Zwangspause hier

Seit gestern geht meine große Maus wieder in den Kindergarten und es hat ihr sehr gut getan - auch wenn sie morgens liebre hier bleiben würde. Dort angekommen strahlte sie übers ganze Gesicht, begrüßte alle freudig (sonst gibt es morgens oft Ärger, weil sie nicht Hallo sagen will) und malte freudestrahlend mit ihrer Freundin. Macht ja auch viel mehr Spaß als alleine. Und sie hat einen großen Sprung gemacht und malt nun erstens richtige Motive und zweitens ganze Landschaften mit Sonne, Himmel und Blumenwiese und alles ordentlich angeordnet - vor wenigen Wochen hat sie noch geweint, weil ihre Freundin (etwas älter) ihr Bild als "Krickelkrackel" bezeichnet hat (meine arme Maus...). Naja, dann gab es noch die Aussicht auf Ballett und als Überraschung sind wir vorher mit drei der fünf Freundinnen sogar noch Eisessen gegangen. Nach dem Ballett noch in den Bastelladen und sie war unendlich zufrieden mit dem Tag - total schön!!!

Der kleine Spatz bekommt gerade sein erstes Zähnchen und es geht ganz gut. Aber er will schon viel mehr als er kann, z.B. bitteschön im Sitzen spielen - er kann sich bloß nicht selber hinsetzten. Er ist wie seine große Schwester unendlich süß, aber tagsüber schlafen ist schon auch nicht schlecht, findet Mama. Er schläft meist dann, wenn es mir gerade garnicht passt, wie z.B. gestern auf dem Rückweg. Also habe ich eine schlafende glückliche Maus reingetragen und hatte bis 10 einen wachen Spatzen mit im Wohnzimmer - wann bitteschön soll darf ich mal wieder nähen??? Habe gerade tolle neue Stoffe und die Maus hat einen dringenden Puppenkleid-Bedarf angemeldet. Weil sonst muss die Puppe eines ihrer Sommerkleider (das mag ich eigentlich total gerne an der Maus) anziehen, weil sie doch ein Mädchen ist und da geht der Strampelanzug einfach nicht :-)

Freitag, 2. August 2013

Kindergartenferien

Oh, schon wieder Flaute im Blog - tut mir leid.

Meine große Maus hat Kindergartenferien und der Papa arbeitet wieder, so dass ich meine beiden Süßen die Tage alleine habe. Und da komme ich weder zum Nähen noch zum Bloggen - die Zeit mit den Beiden ist einfach viel wichtiger, wenn auch recht anstrengend. Leider passen die Bedürfnisse der gerade 4-jährigen Maus und die des 6 Monate alten Spatzen gerade nicht so gut zusammen. Er will regelmäßige Schlafenszeiten im Bett (Mäuschen war nicht so als Baby - aber da hatten wir wohl ne Ausnahme) und sonst möglichst viel Animation auf dem Fußboden. Und trinken jedesmal an Mama gekuschelt im Bett OHNE Ablenkung (sowas wie große Schwestern), Essen immer wieder mal einen Happen probieren aber bitteschön nicht zu viel auf einmal.

Die Maus hätte mich gerne für sich alleine zum Toben/Basteln/Vorlesen, weil ich ja gerade 2 Wochen intensiv gearbeitet habe und kaum Zeit für sie hatte (schlechtes Gewissen hoch drei). Und zur Abwechslung von der Mamazeit viele Ausflügen zusammen mit ihren Freundinnen - die aber nicht bei uns in der Nähe wohnen. Und beim Essen nur Blödsinn im Kopf - das machen meine beiden aber schon zusammen. Ist natürlich unglaublich süß wie die Maus den Spatzen die ganze Zeit durch rumalbern zum Lachen bringt - nur bekomme ich kaum Essen in beide hinein...

Jedenfalls bemühe ich mich beiden halbwegs gerecht zu werden, mache intensiv was mit dem Mäuschen wenn der Spatz schläft und versuche sonst mit beiden was Schönes zu machen. Wie macht ihr anderen Zwei- und Mehrfachmamas nur, dass keiner zuwenig Mama hat??? Ich arbeite seit einem halben Jahr daran und richtig zufriedenstellend ist es immernoch nicht. So war die Maus ab Mittag sehr unausgeglichen und ich war (nach einigen schlechten Nächten) einfach nur noch unendlich müde, konnte aber die Spatzenschlafenszeit nicht für ein Päuschen nutzen. Zeit für mich war mal garnicht drin :-(

Montag ist die Maus wieder im KiGa und ich weiß, dass es gut für sie ist. Dort wird sie mehr gefordert (was dem lebhaften, aufgeweckten Kind unheimlich gut tut) und hat ihre Freundinnen viel mehr um sich, als ich es ihr organisieren kann. Gleichzeitig ist es aber auch nicht so einfach für sie - weil ein paar Mädels doch recht zickig um nicht zu sagen gemein sind (sie ja auch immer wieder mal) und auch sonst ein rauerer Umgangston herrscht als zuhause. Zum Teil hat sie ganz schön zu knappern und erzählt mir unter Tränen, wer was gemeines gemacht/gesagt hat - dann will ich sie natürlich vor dem "Bösen" da draußen beschützen. Meist will sie morgens nicht hin und mir fällt es so schwer, sie dann "abzugeben". Aber nachmittags sagt sie meist, dass der Tag schön war. Und machmal will sie garnicht mit mir losgehen, wenn ich sie abhole. Das kennen wohl auch die meisten Kindergartenmamis. Und ich? Ich habe supergerne beide Kinder um mich herum. Ich bin supergerne Mama, gerne zuhause und wenn der Garten/ das Haus voller Kinderlachen ist, dann ist alles perfekt. Nur besteht auch ein Kinderleben eben nicht nur aus Lachen und etwas Zeit und Ruhe für mich bzw. die Arbeit und den Spatzen ist auch nicht schlecht. Jedenfalls würde ich sie am liebsten zuhause lassen, brauche nach einem halben Tag mit beiden aber eigentlich eine Ablösung. Meine Kinder mit anderen Kindern und Betreuung in meiner Nähe - das wäre ideal *träum* - ich geh dann mal ins Bett weiterträumen.

Und bald zeige ich hier wieder mehr, ganz nähfaul war ich nämlich nicht...